Yin-Yoga wird anstrengungslos im Sitzen oder im Liegen geübt, ohne dass man sich darin weiterbewegt. Dabei ist die Anzahl an Übungen in einer Yogastunde deutlich geringer als bei Yang-orientierten Stilen. Trotzdem kann man durch die Praxis von Yin-Yoga sämtliche Körperbereiche erreichen, vor allem aber den Rücken, die Schultern und Arme, die Hüften und Knie. Dabei kann man den Fokus auf ein bestimmtes Organ wie z.B. die Nieren legen.
Es werden hauptsächlich Gelenke, Bindegewebe des Beckens, der Beine und der WS angesprochen.
Durch gezielte, langsame Reize in diesen Bereichen werden das Bindegewebe und die Gelenke gekräftigt und besser durchblutet.
Yin-Yoga ist besonders effektiv, um die tieferen Schichten des Körpers, die Faszien, zu stimulieren und zu trainieren. Faszien reagieren hautsächlich auf lang gehaltene Dehnreize. Deshalb werden die Asanas (Übungen) während der Yin-Yoga-Praxis passiv und ohne Kraft geübt. Nur so werden die Faszien, die Bänder und Sehnen optimal stimuliert. Auch andere Gewebe, wie Knochen und Gelenke werden positiv beeinflusst. Die meisten Asanas werden zwischen 3 und 5 min. gehalten, weil erst nach dieser Zeit die kollagene Faser reagiert.